Sagen wir es, wie es ist: Auf den ersten Blick mutet der Nintendo 2DS seltsam an. Keilförmig, nicht zusammenklappbar, irgendwie komisch. Bis man ihn das erste Mal ausprobiert. Er liegt richtig gut in der Hand! Das Schiebepad ist bequemer zu erreichen als beim Nintendo 3DS. Und an das Design gewöhnt man sich dann auch. Für alle, die auf 3D verzichten wollen, ist der Nintendo 2DS eine ernsthafte Alternative.
Nintendo 2DS: Der erste Eindruck täuscht
Als Nintendo den 2DS vor wenigen Wochen überraschend ankündigte, reagierte das Internet erstaunt bis belustigt. Meinen die Japaner das wirklich ernst? Natürlich war Nintendo noch nie für elegantes Design bekannt. Aber der Nintendo 2DS betrat dann noch ganz neues Terrain. Keilförmig mit zwei unterschiedlich großen Screens. Hübsch ist anders. Schnell war das Internet voll mit Schmähfotos, etwa mit dem Nintendo 2DS als Türstopper.
Was hat sich Nintendo bloß dabei gedacht? Die Antwort: Sogar recht viel. Der 3DS ist erfolgreich, aber nicht alle Gamer nutzen den 3D-Effekt. Manchen wir davon übel, für manche funktioniert er erst gar nicht. Und dann sind da noch Eltern, die sich um die Augen ihrer Kinder sorgen und 3D ablehnen. Für diese Zielgruppe gibt es seit 12. Oktober 2013 eine Alternative: Den Nintendo 2DS.
Eine Konsole für 3DS-Spiele in 2D
Softwareseitig ist die Neue voll kompatibel zum Vorgänger. Er spielt alle 3DS-Spiele ab, natürlich ohne 3D-Effekt, und schluckt auch alte DS-Games. Hardwareseitig hat Nintendo die Stereolautsprecher des 3DS durch einen Monolautsprecher ersetzt. Schade, aber wenigstens über die Kopfhörerbuchse liefert der Nintendo 2DS sehr wohl Stereoton. Die beiden Außenkameras sind aber an Board. Somit kann der 2DS stereoskopische Bilder schießen, aber nicht anzeigen. Apropos: Die Bildschirme sind gleich groß wie die des 3DS (3,53 Zoll der obere und 3,02 Zoll der untere).
Durch die diversen Einsparungen kann Nintendo den 2DS günstiger anbieten. Mit 129 Euro liegt er gute 30 Euro unter dem Straßenpreis des 3DS und rund 50 Euro unter dem 3DS XL. Einschränkungen bei der Qualität müssen Nintendo 2DS Käufer angesichts der Einsparungen aber nicht befürchten. Das Gerät wirkt solide verarbeitet. Das Plastikgehäuse versprüht zwar Kinderspielzeug-Charme, aber ohne dabei billig zu wirken. Und man glaubt es kaum: Anders als beim 3DS XL legt Nintendo diesmal sogar wieder ein Netzteil bei.
Das hässliche Entlein ist ein Schwan
Die eigentliche Überraschung an Nintendos Neuem ist die Ergonomie. Man sieht es ihm nicht an, aber der Nintendo 2DS liegt richtig gut in der Hand. Wenn du zu den Gamern gehörst, deren Finger auf den eng angeordneten Kontrollen des 3DS schnell verkrampfen, dann ist der 2DS womöglich genau dein Ding. Die Trigger am oberen Gehäuserand sind bequem erreichbar. Das analoge Schiebepad und das Steuerkreuz sind nach oben gewandert und dort viel entspannter zu erreichen. Und zu guter Letzt ist das gesamte System besser ausbalanciert, als das bei den klappbaren Vorgängern der Fall ist. Nintendo hat den 2DS nach eigenen Angaben als Einsteigermodell für Kids konzipiert. Mal abwarten, ob aufgrund der Ergonomie nicht auch der ein oder andere erwachsene „Pro-Gamer“ zugreift.
Das Fazit
Das hässliche kleine Entlein entpuppt sich am Ende tatsächlich als Schwan. Der Nintendo 2DS liegt prima in Hand, ist vergleichsweise günstig, und der erste Eindruck über das Design hat sich zumindest bei uns gewandelt. Elegant wirkt er zwar immer noch nicht. Aber irgendwie sympathisch. Der Nintendo 2DS wird seine Fans finden.
Nintendo 2DS Bewertung
Design - 8.5
Display - 7.5
Ergonomie - 8
Pad + Controller - 8.7
8.2
Review: Der Nintendo 2DS liegt prima in Hand, ist vergleichsweise günstig, und der erste Eindruck über das Design hat sich zumindest bei uns gewandelt.

