Ende 2013 ist Need for Speed: Rivals als Nachfolger der eher mäßig erfolgreichen Fortsetzungen Need for Speed: The Run und Need for Speed: Most Wanted erschienen. Entsprechend verhalten waren die Reaktionen einerseits, andererseits aber auch große Hoffnungen da, dass sie zum 20-jährigen Geburtstag von Need for Speed: Rivals dann doch wieder was tut. Was bei einer Review dann aber auf jeden Fall auffällt: EA bzw. Ghost Games versuchen Spielerkritiken aus den beiden genannten Games zu verbessern und irgendwie an das zuvor doch recht starke Need for Speed: Hot Pursuit anzuknüpfen. Teilweise ist das auch gelungen. Allerdings gibt es fast pünktlich zur aktuellen Review auch noch – wenn man es sarkastisch ausdrücken möchte – ein echtes Geburtstagsgeschenk zum 20. Dienstjahr von Electronic Arts NfS – nur eben nicht so, wie man es sich wünscht.
Need for Speed Rivals Review: Konsolenübergreifend
Doch zunächst einmal das Allerwichtigste vorab: Need for Speed: Rivals ist ein Cross Gen Game. Neben PC, PS3 und 360er läuft es auch auf der PS4 bzw. der XBox One. Dank Frostbite Engine werden die Erwartungen an die Optik zunächst erfüllt, wie sich in der Review bestätigt. Entsprechend viel Liebe ins Detail ist bei der grafischen Umsetzung der Rennboliden zu sehen. Auch wie es das Laub über die Straße weht, kann sich sehen lassen. Beim Vorbeihuschen der verschiedenen Landschaften von Wüste bis verschneiten Gebirgsstraßen im Redview County zeigt sich aber schnell, was es bedeutet, dass die Bildrate auf 30 Bilder pro Sekunde begrenzt ist. Für viele NfS-Fans ist das nach wie vor eines der größten Ärgernisse. Zwar gibt es schon Patches, aber: Die – um es plastisch auszudrücken – optimieren nur die zeitlichen Distanzen der Framerates. Das Ergebnis ist damit eher subjektiv aber nicht wirklich besser, denn es bleibt bei den 30 Bildern.
Erstklassige Optik, die schneller sein könnte
Was jedoch nicht ganz verständlich ist – auch PCs sind entsprechend begrenzt in der Bildrate. Und ohne ausreichend Cores bringt die Verbesserung der Framerate auch nichts. Bei einer Review zwischen Current und Next Gen Konsolen ist dann auch schnell und wenig überraschend klar, dass 360er und PS3 den Nachfolgekonsolen gegenüber deutlich besser laufen.Allerdings kann man das nicht den Spieleentwicklern anlasten. Jede Hardware stößt irgendwann an ihre Grenzen, genau das wird hier auch bestätigt. Sieht man von den 30 Bildern pro Sekunde einmal ab, läuft Need for Speed: Rivals auf der XBox One bzw. der PS4 recht ordentlich, für die zahlreichen Bugs und Pop-ups gibt es Patches. Bei der PS4 war Need for Speed: Rivals sogar das Launch-Spiel überhaupt, weil es eben mit dem Start der Konsole gut zusammenfiel.
Offline gegen die KI oder online mit anderen Gamern
Wo die Zukunft hinführt, ist ebenfalls klar zu erkennen. Zwar besteht bei Need for Speed zum Glück noch kein Online-Zwang, doch die Weichen sind auch hier eindeutig gestellt. Neben dem Einzelspieler-Offline-Modus gibt es auch die Möglichkeit, online gegen andere Spieler zu fahren, man kann diese aber auch online ignorieren. Mit dem neuen AllDrive lässt sich auch einstellen, dass man nur mit bzw. gegen Freunde aus der Liste fährt. Allerdings bereitet auch die Online-Variante etwas Anlass zur Kritik. Anfangs war es noch besonders schlimm, denn das Spiel sucht sich selbst den optimalen Server. Das kann durchaus eine gefühlte Ewigkeit dauern. Einfach abbrechen geht aber auch nicht. Dann sind die Spiele auf 6 begrenzt, wobei das Suchen der Spieler auch nicht ganz einfach ist. Dann gibt es noch ein Problem: Hast Du im Online-Modus schon ordentlich Speedpoints erfahren und steigt aber der Gruppen-Leader aus, ist alles weg. Zumindest was die Server-Anbindung betrifft, gibt es aber schon Patches, die das Problem verbessern sollen.
Unterschiede Rasen versus Verfolgen
Ansonsten ist Need for Speed: Rivals genau das, was Need for Speed ausmacht: Vollgas bis ans Limit. Zwar musst Du Dich gleich nach dem Intro für die Rolle als Raser oder Cop entscheiden, doch nach jeder Kampagne kannst Du auch tauschen. Und da das ja eine Review ist, noch eine Anmerkung zu den Autos, die bei Need for Speed: Rivals recht schnell freigeschaltet werden: Mit jedem neuen Auto muss auch das jeweilige Modell neu ausgestattet und getuned werden. Daher müssen viele Speedpoints gesammelt werden in der Rolle des geschwindigkeitssüchtigen Rasers. Als Cop dagegen hast Du eigentlich andauernd viel zu viel von der NfS-Währung, denn neben den Tuningmaßnahmen oder besser gesagt der Bewaffnung, musst Du keine neuen Autos kaufen oder sie noch schneller machen. Die Autos selbst sind, wie schon angeschnitten, sehr detailreich und überzeugen optisch auf jeden Fall.
Need for Speed: Rivals Arcade pur
Typisch für einen Arcade-Racer bedeutet das bei Need for Speed: Rivals dafür aber auch ein unrealistisches, aber dafür auf Vollgas und Driften optimiertes Fahren. Manch eine Review will das als Nachteil erkennen, aber das ist nun mal so bei einem Game wie Need for Speed. Darüber hinaus sind auch immer wieder Kritiken in manch einer Review zu lesen, dass die Story zu seicht wäre – von wegen „wohin soll das führen?“ An sich genauso unangebracht, denn Need for Speed ist wohl der Bleifuß-Reißer unter den Arcade-Racern und kein Strategiespiel.
Aber auch Risiko kann sich auszahlen: Bringst Du Deine erfahrenen Speedpoints nicht in ein Versteck, kannst Du sie multiplizieren – bei einem Fight mit den Cops aber alles verlieren. In jeder Kampagne gibt es dann noch rund 70 Events, von denen allerdings nur ein Drittel erfolgreich absolviert werden müssen. Nur: Einmal ausgeführt gibt es keinen „New-Game-Button“ mehr. Es hilft nur eine Deinstallation, was aber bei Konsolen, die Daten in der Cloud ablegen, etwas aufwendiger ist, da die neue Installation komplett offline gemacht werden muss, da sonst das alte Spiel lädt. Und gerade hat EA bekannt gegeben, dass es erstmals in der 20-jährigen Geschichte kein jährliches Release geben wird, stattdessen aber ein umso besseres Need for Speed 2015 kommen soll, wieder von Ghost.
Das Review Fazit zum aktuellen Need for Speed
Need for Speed: Rivals ist definitiv gelungen, wenn man von den beiden NfS-Vorgängern ausgeht. Das einprägendste zu Most Wanted ist wohl die Verschmelzung von On- und Offline-Modi. Dass die alten Konsolen nicht mehr richtig mithalten können, dürfte aufgrund der Trostbite-Technologie auch klar sein. Nicht ganz nachvollziehbar ist das jedoch mit den 30 Bildern für den PC. Optisch ist Need for Speed: Rivals absolut gelungen und war wohl das beste Launch-Game für die PS4. Aber der alte Glanz von Hot Pursuit wurde dafür nicht erreicht.
Need for Speed Rivals - Review
Grafik - 9
Gameplay - 7.8
Sound - 8.6
Multiplayer - 7.3
8.2
In der Review zeigt Need for Speed: Rivals klar seine Stärken und Schwächen. PS3 und 360er Konsolen haben neben mit zahlreichen Bugs vor allem mit betagter Hardware zu kämpfen, auf den Next-Gen Konsolen bietet das optisch gute Need for Speed: Rivals eine gute Demonstration, was in den Next Gen Konsolen steckt.





